Während Hamburg immer noch mit Wiederaufbau nach dem Dreitagekrieg beschäftigt ist, neigt sich das Jahr 2072 langsam, aber sicher seinem Ende zu. Es wäre zur Abwechslung schön, die letzten Wochen genießen zu können, sich eventuell auf ein wenig Besinnlichkeit einzustellen. Doch der Vorstellung setzt Yashida Himoto jäh ein Ende, als er sich überraschend bei Sunetra meldet.
So beginnt als der Anfang vom Ende dieser Reise. Teil vier ist zugleich auch der letzte der Chroniken der WildCards. Es war ein turbulentes Shadowrun Jahr, das sich über drei echte Jahre hinweg langsam entwickelte und einige Überraschungen für uns bereit hielt. Wie es sich gehört, hören wir daher mit einem Knall auf. Fühlten sich unsere Spielabende in der Rückbetrachtung so an, als hätten wir gemeinsam eine Serie entwickelt, deren einzelne Folgen immer wieder aufeinander Bezug nahmen und sich Charaktere, Welt und Plots weiterentwickelten, sollte das Serienfinale dem ebenfalls gerecht werden.
Noch bevor wir mit dem vorliegenden Abenteuer starteten, schrieben unser Spielleiter Marco und ich Prolog und Epilog. Ich übernahm Letzteren. Obwohl ich der Schreibknecht war und die meisten Geschehnisse aus den Augen meines Shadowrun Charakters geschildert wurden, musste ich zugeben, dass dies weniger seine, sondern die Geschichte von Sunetra war. Ohne dass Franti, der diesen Charakter spielte, davon wusste, zeichneten wir das Ende ihrer Reise vor.
Marcos Anteil war ein wenig einfacher, da sein Prolog „Kalte Wasser“ acht Monate vor den Geschehnissen der Spielabende lag. „Schreib ein Ende, das den Konflikt in der Beziehung zwischen Yashida und Sunetra auflöst!“, lautete seine Aufgabe an mich. Unabhängig voneinander schrieben wir an unseren Texten; und ohne dass wir etwas anpassen mussten, fügten sich diese zu einer Einheit. Warum ich das an dieser Stelle beschreibe? Nun, um offenzulegen wie gut wir bereits die Figuren und ihr Innenleben kannten. Als es schließlich zum Finale kam und Franti einige Entscheidungen zu treffen hatte, kam er zum gleichen Ergebnis.
Ich war an dieser Stelle doppelt erleichtert. Schließlich hätte er sich anders entscheiden und mich dazu nötigen können, alles umzuschreiben. Von ein paar klitzekleinen Änderungen an den Details im Hintergrund, blieb dieser Epilog also bestehen.
Doch zunächst begeben wir uns mit Sunetra und den anderen WildCards auf ihre letzte und tödlichste Reise.